Pferd TCM Bindehautentzündung Akupressur Naturheilkunde

Die Symptome

Das Auge ist geschwollen, es tränt und ist verschleimt. Die Schleimhäute sind gerötet. Meist sind das die Anzeichen einer Bindehautentzündung. Eine Bindehautentzündung kann verschiedene Ursachen haben. Sie kann durch Insekten ausgelöst werden, aber auch durch Erreger wie Viren, Bakterien oder Pilze. Auch Fremdkörper können eine Bindehautentzündung auslösen, ebenso wie eine Verletzung der Hornhaut. Allergien können ebenfalls dafür sorgen, dass sich die Bindehaut entzündet.

 

Die Maßnahmen

Eine Bindehautentzündung ist mit Schmerzen verbunden und sollte deshalb auf jeden Fall behandelt werden. Der Tierarzt kann feststellen, ob sich ein Fremdkörper im Auge befindet oder die Hornhaut verletzt ist. Zunächst sollte das Auge geschützt werden. Hier eignet sich eine Fliegenmaske. Sie hält Insekten fern und verhindert somit eine weitere Reizung. Zudem gibt es verschiedene Salben, die der Tierarzt verordnet, damit die Entzündung bald abklingt. Neben der tierärztlichen Behandlung kann man eine Bindehautentzündung ganzheitlich behandeln.

 

Die ganzheitliche Betrachtung

Die TCM sagt: die Leber öffnet sich in den Augen. Bei wiederkehrenden Bindehautentzündungen sollte also kontrolliert werden, ob sich im Funktionskreis der Leber ein Ungleichgewicht befindet. Weitere Symptome, die auf ein Ungleichgewicht in diesem Funktionskreis hinweisen, sind zum Beispiel ein schlechtes Hufhorn oder Probleme mit Muskel und Sehnen. Über diese und andere Zusammenhänge im Pferdekörper sprechen wir übrigens auch im Webinar „Verdauungs- und Ausscheidungsorgane: Zusammenhänge und Möglichkeiten der Unterstützung“, dass in Kürze als Aufzeichnung erscheint.

Neigt das Pferd zu Bindehautentzündungen, kann der Funktionskreis der Leber gestärkt werden. Hierzu eignet sich z.B. die Gabe von Mariendistel in Kombination mit einem Toxinbinder. Welche Kombination für euer Pferd am wirksamsten ist, ist jedoch individuell.

Um dem Pferd schnell zu helfen, können (neben der Schulmedizin) auch Kompressen verwendet werden. Chrysanthemenblüten sind hier aus Sicht der TCM besonders gut geeignet. Aus den getrockneten Blüten wird ein Tee hergestellt. Anschließend tränkt man Kompressen darin und legt sie auf das Auge auf. Das Auge kann auch mit Schwarztee vorsichtig gesäubert werden. Dadurch lösen sich die Verklebungen rund um das Auge und die Haut wird nicht zusätzlich gereizt. Kolloidales Silber ist ebenfalls eine Möglichkeit, das Pferd bei einer Bindehautentzündung zu unterstützen. Auch dieses kann lokal angewendet werden.

Das Pferd kann auch mit Akupressur unterstützt werden. Rund um das Auge liegen verschiedene Akupressurpunkte, wie zum Beispiel der Punkt Blase 1 am inneren Augenlid oder der Punkt Gallenblase 1 am äußeren Augenlid. Lässt das Pferd es zu, kann man die ums Auge liegenden Akupressurpunkte mit einer sanften Massage verbinden, indem man kreisförmig um das Auge massiert. Es gibt auch sogenannte Fernpunkte, die akupressiert werden können. Diese liegen in einiger Entfernung vom betroffenen Körperareal und können dann angewendet werden, wenn das Pferd sich im betroffenen Bereich nicht gerne berühren lässt. Zu diesen Fernpunkten gehört z.B. Gallenblase 20 direkt hinter der Ohrmuschel oder Dickdarm 4, innen am Vorderbein unterhalb des Karpalgelenks.

Weitere Akupressurpunkte stelle ich euch im Selbstlernkurs “TCM für Dein Pferd” vor.

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