Der Lungen-Typ ist das Traumpferd für alle, die leistungsbereite aber ausgeglichene Pferde mögen.
Er ist überaus klug, behält die Übersicht und denkt gerne mit. Fei-Typen sind sehr sachliche Charaktere. Sie verhalten sich immer ruhig und überlegt, sind nie übertrieben ängstlich, fröhlich oder wütend. Durch ihren guten Überblick registrieren sie neue Dinge sofort, ohne in Panik zu verfallen. Sie nehmen sie zur Kenntnis, verhalten sich eventuell vorsichtig aber lassen sich gut an neue Gegenstände zum Beispiel heran führen. Wenn sie die Gelegnheit haben, neue Dinge in Ruhe kennen zu lernen, werden sie sie schnell als ungefährlich einstufen und so in ihrem Kopf abspeichern.
Da Lungen-Pferde gerne und immer mitdenken, sollte man ihnen im Training diese Möglichkeit lassen. Sie dürfen mitbestimmen, da sie Situationen sehr gut und schnell einschätzen können. Daher sind solche Pferde zum Beispiel bei Vielseitigkeitsreitern sehr beliebt, da sie im Parcours selbstbewusst und mit einem guten Blick für Hindernisse und Distanzen auftreten. Nimmt man ihnen ihre Entscheidungskraft und versucht, sie zu unterdrücken, neigen sie zu Krankheiten.
Der Lungen-Typ entspricht in der Lehre der fünf Elemente der Wandlungsphase Metall. Die Tabelle zeigt weitere Eigenschaften dieses Elementes. So ist das überwiegende Gefühl bei Fei-Typen die Trauer. Diese zeigt sich vor allem, wenn Herdenmitglieder versterben oder Bezugspersonen längere Zeit fern bleiben.
Da Lungen-Pferde ein kleines Yin besitzen, neigen sie dazu, unter Kälte zu leiden und schnell zu ermüden. Dem Element Metall wird die Jahreszeit Herbst zugeordnet. Typische Krankheitssymptome werden also hauptsächlich in dieser Zeit auftreten. Diese Pferde leiden sowohl unter äußerer als auch innerer Trockenheit. Die innere Trockenheit führt unter anderem zu Hautproblemen, die sich durch trockene und schuppige Haut zeigen. Auch Haarausfall ist ein typisches Symptom. Zudem neigen sie zu trockenem Husten, zu Allergien (z.B. durch staubiges, trockenes Heu) und zu Magen-Darm-Erkrankungen.
Im Sinne der Traditionellen Chinesischen Medizin ist die Lunge der Platz der Seele. Sorgen und Kummer schwächen die Seele und damit auch die Lunge. Ist das Lungen-Qi gestört, folgen Atemwegsprobleme. Die Lunge hat die Aufgabe, die Atmung zu kontrollieren. Außerdem verteilt sie die Abwehrkraft im Körper (Wie-Qi) und führt die Energie, die durch die Atemluft (Zhong-Qi) aufgenommen wird, weiter durch den Körper. Ein deutliches Anzeichen für die gestörte Funktion der Lunge ist somit der Husten. Nach außen findet die Lunge Ausdruck im Fell des Pferdes. Ist die Energie der Lunge gestört, kann sie die Wasserwege im Körper nicht mehr richtig kontrollieren und es kommt zu der bereits erwähnten inneren Trockenheit.
Optisch ist das Lungen-Pferd ein unauffälliger Typ, der keine ausgeprägte Muskulatur besitzt. Daher sollte bei der Ausbildung von Anfang an wert darauf gelegt werden, diese Muskulatur aufzubauen und zu erhalten. Seine Gelenke sind klar und die Schleimhäute eher weißlich-rosa.
Anderen Pferden und dem Menschen gegenüber zeigt sich der Fei-Typ kontaktfreudig. Daher ordnet er sich gut in eine Herde ein und hat wenige Probleme mit Veränderungen in der Gruppe oder der Umgebung.
Abschließend lässt sich sagen: Der Fei-Typ ist ein echter Allrounder. Mit ihm kann man buchstäblich durchs Feuer gehen!