Mariendistelsamen Pferd

Eine gute Nachricht gleich zu Beginn: Laut Traditioneller Chinesischer Medizin haben wir bereits Frühjahr 😉 Dieses beginnt nämlich Mitte Februar. Und lässt auf längere Tage und wärmeres Wetter hoffen.
Mit dem Frühjahr beginnt die Zeit des Elementes Holz und damit des Funktionskreises der Leber.
Möchte man sein Pferd im Rhytmus der Jahreszeiten unterstützen, ist nun die perfekte Zeit, um die Leber zu entgiften und damit das Leber-Qi zu stärken. Hierzu eignen sich vor allem Mariendistelsamen, aber auch andere Futterzusätze.
Mariendistelsamen sind blutreinigend, ihre Inhaltsstoffe schützen und regnerieren die Leber. Auch ein Schuss Obstessig wirkt entgiftend.

Mariendistel Pferd

Mariendistelsamen kann man in ganzer Form kaufen, oder aber gemahlen. Die Blätter der Pflanze kann man ebenfalls als Zusatzfutter kaufen. Ich füttere gerne die gemahlenen Samen, da der Körper hier nicht erst zerkleinern und verdauen muss, um an die wertvollen Inhaltsstoffe zu gelangen. Das spart aus Sicht der TCM wertvolles Qi.
Zur Zeit füttere ich täglich etwa einen Esslöffel der gemahlenen Samen. Da TCM-Kräuter heißes Wasser lieben, brühe ich sie, wenn es meine Zeit erlaubt, mit kochendem Wasser auf. Das ergibt eine Art Tee, die man über das übliche Pferdefutter geben kann. Verfüttert man die Blätter der Mariendistel, kann man einen Dekokt zubereiten. Das ist eine ähnliche Flüssigkeit wie Tee, die häufig in der TCM angewendet wird. Hierfür werden die Kräuter zunächst eingeweicht und im Anschluss daran in einem Topf mit ca. 500 ml Wasser zum Kochen gebracht. Nachdem Aufkochen lässt man die Mischung noch ca. 20 Minuten köcheln. Danach siebt man die Kräuter ab und kocht diese ein zweites Mal auf. Durch das zweimalige Kochen der Kräuter gelangen beinahe alle Inhaltsstoffe in das Wasser. Dieses kann man dann über das übliche Pferdefutter geben.
Man kann die gemahlenen Kräuter aber auch direkt mit einem Schuss Obstessig über das Futter geben.
Diese beiden Zutaten können nun bis zu dem Zeitpunkt gefüttert werden, an dem der Löwenzahn spriest und das erste Grün an den Birken aufbricht. Danach steige ich nämlich auf diese beiden Pflanzen um und verfütter sie frisch.

Löwenzahn Pferd
Birke wirkt ebenfalls blutreinigend und hat eine positive Wirkung bei Bindehautentzündungen. Außerdem leitet sie inneren Wind aus, unter dem gerade Lebertypen häufig leiden.
Löwenzahn regt den Stoffwechsel an und bewegt das Leber-Qi.
Gerade bei Pferden, die viele Medikamente bekommen oder bekommen haben, bietet sich eine Leberentgiftung und -stärkung im Frühjahr an.
Auch bei der gezielten Fütterung von Kräutern setze ich auf die Intuition der Pferde. Wenn ein Pferd eine angebotene Pflanze nicht mag, benötigt der Körper die Wirkung wahrscheinlich auch nicht. Dementsprechend kann man sie bei der Fütterung auch weg lassen.

 

Mehr Tipps zur typgerechten Fütterung gibt es übrigens im Buch "Traditionelle Chinesische Medizin im Alltag mit Pferden".

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